Ablauf eines Webinars: Signation/Intro, Einleitung/Begrüßung, Moderierter Fachvortrag, Publikumsumfrage, Teilnehmerfragen, Einspieler, Moderierter Fachvortrag, Publikumsumfrage, Teilnehmerfragen, Abschluss/Verabschiedung, Outro

Ein Überblick

Bestimmt kennen Sie das:
Sie sitzen in einem Vortrag, der sich bereits 2 Stunden lang zieht.

Sie versuchen zwar aufmerksam zuzuhören, doch Ihre Gedanken wandern immer wieder zur Einkaufsliste oder zur Wochenendplanung. Dann geht es Ihnen, wie den meisten Menschen: Unserer Erfahrung nach sinkt unsere Aufmerksamkeit nach spätestens 1,5 Stunden stark ab.

„Nur 60 Minuten – was ist, wenn ich länger brauche?“ – Das hängt vom Thema und den Vortragenden ab.

Vorab – manchen Vortragenden mag man nicht länger als 30 min. zuhören und bei anderen ist man nach 90 min. überrascht wie schnell die Zeit verflogen ist.

Weiters haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Teilnehmer:innen bei sehr speziellen Themen auch gerne länger als 60 min. im Webinar bleiben, weil auch die Fragerunde mit den Expert:innen wichtige und interessante Hinweise enthalten könnte. (z.B. haben wir ein Webinar zum Thema „Arbeitsrechtliche Angleichung von Arbeitern zu Angestellten“ nach 115 Minuten beenden müssen, weil der Vortragende noch andere Termine hatte – von den anfänglichen ca. 200 Teilnehmer:innen sind weniger als 5% ausgestiegen – alle anderen waren bis zum Ende dabei)

Gestalten Sie Ihr Webinar abwechslungsreich und sprechen Sie Ihr Publikum direkt und persönlich an.

Generell haben sich Webinare im Interviewformat bewährt.
Kaum ein Vortragender steht gerne alleine im Webinarstudio und erzählt seine Geschichte „nur der Kamera“ – auch wenn auf der anderen Seite 500 Teilnehmer:innen zusehen.
Wird man jedoch interviewt und hat so auch vielleicht jemanden der auf die zeitliche Struktur achtet, werden die Webinare meist lebendiger und strukturierter.

Module

Im zeitlichen Ablauf eines Webinars finden wir meist folgende 4 Module:

Modul 1: Intro, Begrüßung und Vorstellung

Erzählen Sie den Teilnehmer:innen mit wem Sie die nächste Stunde verbringen, welche Erfahrungen und Expertise die Vortragenden mitbringen und welche Themen heute im Mittelpunkt stehen.

Ist es eher ein Überblick oder eine Themenvertiefung?
Wer hat den größten Nutzen von diesem Webinar?
„Wenn Sie bereits 5 Jahre als Tischler gearbeitet haben, bietet dieses Webinar Ihnen wichtige Tipps für Ihre Meisterprüfung“ oder „Sie haben gestern Ihren ersten Hund gekauft und wollen wissen wie er stubenrein wird – dann sind Sie hier genau richtig“

Das gibt den Teilnehmer:innen Orientierung und die Sicherheit im geeigneten Webinar zu sein.

Modul 2: Vortrag/Interview

Jetzt beginnt der eigentliche Vortrag (bzw. das Expert:inneninterview).

Anders als bei einem Präsenzvortrag haben Sie hier kein implizites Zuseherfeedback (alle Teilnehmer:innen hängen an Ihren Lippen oder spielen Tetris auf Ihren Handys).
Daher ist es gut sich mit der Moderatorin vorab ein Zeichen auszumachen wenn man ins „Fabulieren“ kommt – so halten Sie Struktur – die Teilnehmer:innen werden es Ihnen danken.

Wie schaffen Sie es, dass die Zuseher während des Vortrags voll und ganz fokussiert bleiben?

Dazu gibt viele Möglichkeiten:

  • Bereiten Sie Teilnehmerumfragen vor um das Publikum einzubinden.
  • Manchmal gibt es einen Studiogast – das bringt meist frischen Schwung in Ihr Webinar.
  • Vielleicht haben Sie vorab ein Video gedreht und können das während des Webinars einspielen.

Modul 3: Frageteil

Planen Sie jedenfalls einen ausgiebigen Frageteil in dem Sie die Fragen der Teilnehmer:innen beantworten.

Das hat mindestens 2 Vorteile:

  1. Oft gibt es zu den einzelnen Themen bereits eine Vielzahl von Video auf YouTube und Vimeo – aber den Expert:innen direkt und live meine eigenen Fragen stellen zu können – diese Möglichkeit wird mir nur bei einem Webinar geboten. Oft ist der Frageteil der einzige Grund warum sich die Teilnehmer:innen in Ihr Webinar einwählen.
  2. Fragen sind der eigentliche Schatz eines Webinars. Über Fragen erhalten Sie punktgenaues Feedback ob Sie die Vorkompetenz Ihres Publikums richtig eingeschätzt haben und welche Themen Sie beim nächsten Webinar noch vertiefen oder weglassen

Hier gilt – lieber einen kürzeren Vortragsteil als keine Teilnehmerfragen zu beantworten. Weiterlesen zu Fragen in Webinaren.

Modul 4: Verabschiedung

Zum Schluss folgt dann die Verabschiedung.

Vergessen Sie hier keinesfalls auf Ihre nächsten Veranstaltungen hinzuweisen oder einen wohlüberlegten „call to action“ zu formulieren (z.B. seien Sie auch bei unserem nächsten Webinar wieder dabei oder schauen Sie jetzt gleich auf unsere Webpage usw.).
So stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer:innen nicht nur diesmal aufmerksam mit dabei sind sondern auch hinkünftig Ihren Veranstaltungen gerne folgen.

Wenn Sie hier am Ende noch zusätzliche GiveAways anbieten – den Download eines E-Books oder ein kostenloses Online Coaching – ist es eine gute Idee, diese Goodies schon am Anfang des Webinars anzukündigen. So erreichen Sie es, dass alle die diese Vorteile gerne nutzen möchten auch bis zum Ende Ihres Webinars mit dabei sind.